Informationen über den Faschismus in Tübingen

Ritter mit Sinta und Polizist

Dr. Robert Ritter

-- Oberarzt in Tübingen

-- betreibt erbbiologische Forschung

-- ab 1936 Leiter des Rassehygieneinstituts in Berlin
Ritter hält "Zigeunermischlinge" für unmoralisch, kriminell und "erblich bedingt assozial"

-- 1940 bis 1942 werden Hunderttausende "Asoziale, Landstreicher, Zigeuner und Mischlinge" untersucht und kategorisiert

-- 1942 wird die Arbeit für beendet erklärt

-- 250 000 Sinti und Roma werden auf der Basis von Ritters Forschungen von den Nationalsozialisten ermordet, dieser Mord ging von Tübingen aus


Ritters Assistentin Eva Justin bei der "Arbeit"

Prof. Dr. Robert Gaupp

-- bekannter Psychiater

-- 1906 bis 1936 Vorstand der Universitäts-Nervenklinik

-- fordert "die Unfruchtbarmachung geistig und sittlich Kranker und Minderwertiger"

-- begrüßt 1934 das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" (Zwangssterilisierungen)

-- 375 000 Menschen wurden in Deutschland von 1934 bis 1939 zwangssterilisiert